Im April hatte das Team erstmals die Möglichkeit, das Projekt, seine Forschungsvorhaben, Arbeitshypothesen und auch schon erste Zwischenergebnisse auf Konferenzen einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.
Auf der internationalen und hochkarätig besetzten Konferenz mit dem sperrigen Titel “Identities, Categories of Identification and Identifications between the Danube, the Alps and the Adriatic”, die am 20. Und 21. April in Ljubljana abgehalten wurde, hatte Karin Almasy erstmals die Gelegenheit Postkarten aus der Untersteiermark vorzustellen. Dabei versuchte sie zu illustrieren, dass durch die textuellen sowie die visuellen Elemente der Postkarten viele verschiedenen Identifikationskategorien zum Ausdruck gebracht werden und dabei zwar nationale Identifikationen eine Rolle spielen konnten, vielfach aber eher soziale, regionale, lokale, religiöse und andere Zugehörigkeiten ausgedrückt wurden.
Auch auf den 5. Österreichtagen in Drohobtysch (Ukraine), die dieses Jahr ganz im Zeichen der Steiermark standen, konnte das Team am 24. April ein breiteres Publikum für seine Forschungsarbeit interessieren. Karin Almasy bereitete dabei gewissermaßen den Boden für die beiden weiteren Vorträge, indem sie über die gemeinsame Geschichte der deutsch- und slowenischsprachigen Steirer in der Untersteiermark referierte. Daran anschließend demonstrierte Martin Sauerbrey anhand von Postkarten aus der Untersteiermark überzeugend, wie diese gelesen und entschlüsselt werden müssen und welche wertvolle Quelle sie für HistorikerInnen darstellen können. Heinrich Pfandl schlug sodann die Brücke von der Steiermark in die Gastgeberregion, die ehemaligen Kronländer Galizien und Bukowina und zeigte mit komparatistischen Eindrücken die „linguistic landscape“ dieser Regionen, wie sie sich auf Postkarten vom Anfang des 20. Jahrhunderts präsentierte.
